Unterricht nach Wahl

Nachdem in diesem Jahr viele Lehrgänge mangels Teilnehmern ausfallen mussten und viele andere Kurse nicht ausgebucht waren, war das Interesse an Einzelstunden bei Trainerin B Anja Erckel ganz besonders groß: Sieben Kursplätze waren ausgeschrieben, acht Anmeldungen gingen ein, so dass Anja ihren Arbeitstag um eine weitere Einzelstunde verlängerte. Dabei entschieden sich fünf Teilnehmer fürs Reiten, drei für die Bodenarbeit.

Auch wenn Kursleiterin Anja für den Termin im November weder Trail-Hindernisse noch Aufgaben aus der Working Equitation mitgebracht hatte und alle Teilnehmer einzeln nacheinander an der Reihe waren, war der Kurs absolut abwechslungsreich: Manche Teilnehmer saßen auf Schulpferden, die sie nie zuvor oder zumindest schon sehr lange nicht mehr geritten hatten, fast die Hälfte der Vereinsmitglieder wollte lieber vom Boden als vom Sattel aus arbeiten und natürlich ist auch noch jedes Pferd-Reiter-Paar anders. Wer also etwas Zeit mitgebracht hatte und nicht nur für seine eigene Einzelstunde in den Stall gekommen war, konnte ganz unterschiedliche Trainingsansätze erleben - abhängig natürlich auch davon, woran die Reiter gern arbeiten wollten.

 

Für ihre Einzelstunden hatte Anja nämlich auch diesmal wieder ganz viele verschiedene Themen angeboten, zwischen denen die Teilnehmer die Qual der Wahl hatten: Nicht nur Reiten stand auf der Tagesordnung, Anja hatte auch verschiedene Bereiche der Bodenarbeit und die Arbeit mit der Doppellonge im Angebot. Kein Wunder, dass sich gleich zwei Teilnehmer nicht entscheiden konnten und sich für zwei Einzelstunden (eine im Sattel, eine vom Boden) angemeldet hatten.

 

Mit nur wenigen Pylonen, die im Lauf des Tages immer wieder neu angeordnet wurden, machte Anja für jeden Teilnehmer passende und herausfordernde Aufgaben in der Halle sichtbar - wie bei ihr üblich natürlich weitab vom Hufschlag, was für den einen oder anderen Reiter (oder vielleicht auch eher für das eine oder andere Schulpferd) schon mal die erste Herausforderung war. Der Unterricht wechselte dabei von der Arbeit an bestimmten Lektionen bei den Pferden bis zur Sitzschulung des Reiters - und schon vor der Mittagspause war der erste Teilnehmer vom Boden aus an der Reihe: Für unser Schulpony Oliver wurde es weihnachtlich, denn aus den Pylonen entstand ein "Weihnachtsbaum", der mit verschiedenen Bodenarbeitslektionen "geschmückt" werden sollte.

 

Da auch die Temperaturen schon recht weihnachtlich (oder anders gesagt: ziemlich kalt) waren, waren danach alle, die etwas mehr Zeit mitgebracht oder sich für eine doppelte Teilnahme angemeldet hatten, froh über eine Mittagspause im warmen Reiterstübchen. Zum ersten Mal nach langer Zeit gab es begleitend zum Kurs auch eine gemeinsame Pizza-Bestellung und ein gemütliches gemeinsames Mittagessen - natürlich gespickt mit dem Austausch vieler Geschichten und Erfahrungen rund ums Pferd.

 

Nach der Pause ging es für zwei weitere Reiter aufs Pferd, bevor noch einmal zwei Teilnehmer in der Bodenarbeit an der Reihe waren. Die beiden Teilnehmer vom Boden hatten sich zu Beginn ihrer Stunden gewünscht, an den Basics zu arbeiten - weil sie entweder noch gar keine Erfahrungen im Bereich der Bodenarbeit gemacht hatten oder diese einfach schon sehr lange her waren. Die beiden Teilnehmerinnen, die vor ihnen noch auf den Pferden saßen, sind dagegen regelmäßig in Reitstunden dabei - und trotzdem gab es auch bei ihnen ganz individuelle Punkte, an denen gearbeitet wurde. Ein Hauptthema, gerade in den kalten Wintermonaten, in denen auch die Pferde deutlich länger brauchen, um warm und in ihren Bewegungen geschmeidig zu werden, war dabei das Lockern der Pferde. Dass dies den Vierbeinern sehr gut tat, war über den Verlauf der Stunde ganz deutlich zu sehen.

 

Aus den intensiven Einzelstunden konnten die Teilnehmer auch diesmal wieder sehr viel mitnehmen - nicht nur über das Reiten oder die Bodenarbeit an sich, sondern vor allem auch neue Erkenntnisse über unsere Schulpferde: Besonders bei der Bodenarbeit, aber auch vom Sattel aus regte Anja immer wieder dazu an, das eigene Auge zu schulen und die Pferde und ihre Reaktionen ausgiebig zu beobachten. Für Anja ging es im Unterricht deshalb auch darum, den Teilnehmer beizubringen, daraus die richtigen Schlüsse und Konsequenzen zu ziehen.

 

 

Unser Kurs- und Lehrgangsjahr endete schon am vergangenen Wochenende mit einem weiteren Besuch von Kursleiterin Anja: da stand das Thema "Western Horsemanship" als Tageskurs auf dem Programm. Der letzte Zusatztermin in diesem Jahr ist das Turnier-Training am kommenden Sonntag; die Terminplanung für das Jahr 2023 ist aktuell in Arbeit und wird schnellstmöglich veröffentlicht, das Kursprogramm wird allerdings erst einmal deutlich reduziert werden. Alle Kurstermine findet ihr auch künftig in unserem Kursprogramm, sobald wir alles planen und mit den Trainern abstimmen konnten.

 

Wir bedanken uns bei Alina, Bianca, Hannah, Melanie und Petra fürs (teilweise sogar doppelte) Mitmachen und freuen uns, dass sich mit Caro auch jemand für den Kurs angemeldet hat, der kein Mitglied in unserem Verein ist. Wir hoffen, dass ihr lehrreiche Stunden bei uns auf dem Wiesenhof hattet und viel mitnehmen konntet! Wieder einmal sind wir stolz auf unsere tollen Schulpferde: Danke an Anoki, Canella, Cesar, Jolie, Oliver, Riko, Smilla und Vin, ihr habt einen großartigen Job gemacht! Ein ganz besonderes Dankeschön geht auch diesmal an Anja für den lehrreichen Unterricht - wegen des großen Interesses sogar eine Stunde länger als ursprünglich geplant, und das bei frostigen Temperaturen!