Für seinen Termin ganz früh in der Saison war unser Flohmarkt vor der Corona-Pandemie eigentlich bekannt - tja, und dann musste er, wie so vieles andere, gleich mehrmals ausfallen. Nachdem es auch in diesem Jahr im März noch nicht möglich war, wieder einen Flohmarkt anzubieten, wurde ganz spontan und mit nur fünf Wochen Vorlauf aus unserem Sommerfest der erste Sommer-Flohmarkt draußen auf unserem Reitweg - mit immerhin 60 Verkäufern.
Im Jahr 2020 war der Flohmarkt - ganz früh im Jahr bei deutlich kälteren Temperaturen - die letzte Veranstaltung, die in unserem Verein stattfinden konnte, bevor der erste Corona-Lockdown zuschlug: Nur wenig später schlossen sich die Vereinstore und es mussten nicht nur Veranstaltungen, sondern alle Angebote des Vereins abgesagt werden. Auch wenn wir ein Jahr später gern wieder einen Flohmarkt durchgeführt hätten, war das coronabedingt noch nicht möglich - und auch in diesem Jahr waren Veranstaltungen wie der Flohmarkt im Frühjahr noch nicht erlaubt.
Als unser Vereinsvorstand dann Ende Mai zusammensaß, um über das für den 10. Juli geplante Sommerfest zu sprechen - schließlich waren Veranstaltungen mittlerweile wieder möglich - kam die Frage auf: Wieso nicht erstmals einen Flohmarkt im Sommer anbieten? Wenn das Wetter mitspielte, könnte der sogar statt in den Reithallen draußen stattfinden - auf unserem Reitweg, der für interessierte Besucher einen wunderbaren Rundweg vorbei an allen Ständen bieten würde. Gesagt, getan: Mit nur fünf Wochen Vorlauf wurde unser diesjähriger Flohmarkt ausgeschrieben und beworben.
Während wir im Verein noch auf Helfersuche unter unseren Mitgliedern waren, trudelten die Anmeldungen der Verkäufer rein - und wurden immer mehr: Die fast 100 Verkaufsstände von 2020 konnten wir so kurzfristig zwar nicht mehr erreichen, immerhin meldeten sich aber rund 60 Verkäufer mit mehr als 80 Verkaufstischen an. Als dann auch noch die Wettervorhersage darauf hindeutete, dass es in jedem Fall trocken, sogar teilweise sonnig bleiben und nicht zu heiß werden würde, war es klar: Wir wollten ausprobieren, wie ein Flohmarkt draußen bei Verkäufern und natürlich bei den Besuchern ankommen würde.
Am Ende hätte uns Corona aber fast doch wieder einen Strich durch die Rechnung gemacht: ein Teil des Orga-Teams fiel kurzfristig infiziert aus und die stark steigenden Infektionszahlen sorgten dafür, dass schon in den Tagen und Wochen vor dem Flohmarkt viele Leute wieder vorsichtiger wurden und größeren Menschen-Ansammlungen doch eher wieder vermieden. Da war der Standort draußen an der frischen Luft zumindest noch ein Vorteil - sorgte aber leider auch in diesem Jahr nicht für die erwünschten Besucherströme.
Nachdem die meisten Verkäufer recht frühzeitig ihre Stände aufgebaut hatten, ging es zwar gut los: Die Besucher strömten nicht in großen Massen, aber stetig auf unseren Reitweg, der rundherum gut gefüllt war. Auch an dem Essens- und Getränkestand, den wir kurz hinter unserem Hoftor aufgebaut hatten, war jede Menge los: die freiwilligen Helfer grillten im Akkord Brat- und Rindswürste, es ging jede Menge von Vereinsmitgliedern und Verkäufern gespendeter Kuchen (danke!) für den guten Zweck über die Theke und auch Kaffee und kalte Getränke waren ziemlich nachgefragt.
Relativ schnell ließ der Besucherandrang dann aber auch wieder nach - während der zweiten Hälfte des insgesamt vierstündigen Flohmarkts wurde es immer leerer, so dass einige Verkäufer ihre Stände schon frühzeitig abbauten und die Lücken zwischen den großzügig platzierten Ständen immer größer wurden. Auch wir hätten uns natürlich über mehr Besucher gefreut - auch wenn wir in der kurzen Vorbereitungszeit von nur fünf Wochen alles getan hatten, um die Info rund um den Flohmarkt-Termin so weit wie möglich zu verbreiten. Ob wir mit mehr Vorlauf mehr Besucher erreicht hätten, ob der Termin einfach ungünstig lag oder ob die Angst vor einer Corona-Infektion vielleicht doch zu groß war, werden wir wohl leider nicht erfahren.
Mehr als zwei Wochen ist das jetzt schon wieder alles her. Zumindest bei unseren Verkäufern haben wir aber in der Zwischenzeit nachgefragt, wie ihnen der Flohmarkt gefallen hat - vor allem im Vergleich zu den bisherigen Flohmärkten, die meist Anfang März in unseren Reithallen stattgefunden hatten. Ein guter Teil derjenigen, die ihre Verkaufsstände bei uns aufgebaut hatten, haben sich mittlerweile auch schon an unserer Umfrage beteiligt - die Ergebnisse sind allerdings alles andere als eindeutig.
Während der Flohmarkt insgesamt eine Bewertung zwischen 2 und 3, basierend auf dem Schulnotenprinzip, erhalten hat und vor allem bemängelt wurde, dass zu wenig Besucher da waren (und damit verbunden natürlich auch nicht so viel verkauft werden konnte wie erhofft), sind sich die Verkäufer gar nicht einig, ob es ihnen drinnen oder draußen, Anfang März oder mitten im Sommer besser gefallen hat - manche wünschen sich auch einen ganz anderen Termin statt den beiden Optionen, die wir bis jetzt ausprobiert haben.
Auch wenn mehr als die Hälfte der Verkäufer sagt, dass sich ihre Erwartungen an den Flohmarkt nicht erfüllt haben, schließt bislang keiner von ihnen aus, beim nächsten Mal wieder dabei zu sein, und fast alle würden den Flohmarkt Freunden und Bekannten empfehlen - was uns natürlich freut. Natürlich haben wir auch nach Anregungen gefragt, was wir noch besser machen können, und werden diese in Ruhe sichten und schauen, was für uns umsetzbar ist.
An einigen Dingen werden wir aber, so viel Mühe wir uns auch geben, nicht viel ändern können - gewünscht wurde zum Beispiel mehr Werbung für den Flohmarkt, obwohl auch die Verkäufer über ganz unterschiedliche Wege auf uns aufmerksam geworden sind: über unsere Facebook-Seite, verschiedene Facebook-Gruppen oder eine bei Facebook geschaltete Anzeige, unseren E-Mail-Verteiler, unseren Instagram-Auftritt oder über persönliche Empfehlungen von Freunden und Bekannten. Das einzige, was zumindest von den Verkäufern niemand vorab gesehen hatte, waren unsere Plakate und Aushänge - diese hatten wir teilweise per E-Mail versendet, teilweise über unsere Übungsleiter in umliegenden Ställen verteilt. Viel mehr Ideen werden wir wohl auch im nächsten Jahr nicht haben, um auf unseren Flohmarkt aufmerksam zu machen.
Und auch wenn wir die Kritik an der Parkplatzsituation verstehen können, gab es diesmal doch deutlich mehr Parkmöglichkeiten als in den Jahren zuvor. Den Wunsch, dass die Standplätze direkt mit dem Auto angefahren werden können, werden wir nicht möglich machen können - das ist weder auf dem Reitweg möglich noch in den Reithalle, die auch nicht mit dem Auto befahren werden dürfen und zu denen man auch vom Parkplatz aus laufen muss. Gelobt wurde dagegen immer wieder die gute Organisation, worüber wir uns natürlich ganz besonders freuen, weil wir diesmal alles ganz besonders kurzfristig ins Leben gerufen haben - und weil wir die Vereinsarbeit ja auch immer noch ehrenamtlich und nebenberuflich leisten und nicht nur den Flohmarkt, sondern parallel auch alle weiteren Vereinsangebote und natürlich vor allem die Versorgung unserer 18 Schulpferde organisieren und gewährleisten müssen.
In unserem Fragebogen hatten wir die Verkäufer auch darum gebeten, den Flohmarkt in einem Satz zu beschreiben - und haben uns ganz besonders über diese Rückmeldung gefreut (und amüsiert): "Hier bekommst du alles, was du nicht benötigst, aber schon immer kaufen wolltest".
Zum Abschluss möchten wir noch ein ganz großes Dankeschön aussprechen: an alle Verkäufer, die da waren, an alle Besucher, die da waren, und ganz besonders an alle Helfer aus unserem Verein, die da waren - danke für eure Unterstützung! Ihr wart ein tolles Team und habt ganz selbstverständlich und ohne auf die Uhr zu schauen dort angepackt, wo Hilfe benötigt wurde - ohne euch wäre die vielgelobte "gute Organisation" wirklich nicht möglich gewesen. Wir freuen uns darauf, auch künftig Vereins-Veranstaltungen mit eurer Unterstützung umsetzen zu dürfen - und hoffen, dass sich noch viele weitere Vereinsmitglieder ein Beispiel an euch nehmen!
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