Endlich ist es soweit: Wir haben mit der Sanierung unserer Reit- und Therapiehallen begonnen. Während es noch ein wenig dauert, bis die neue Beleuchtung fertig wird, wurde in den letzten Tagen fleißig am Boden gearbeitet. Danke an die Concept Reitplatzbau GmbH & Co. KG für die Beratung, den tollen Service und die gute Arbeit - und danke an alle, die es uns mit Spenden und Fördermitteln ermöglicht haben, diese wichtigen Arbeiten zu beginnen.
Geplant war das Projekt schon seit dem vergangenen Jahr - schon im Oktober 2017 haben wir, unter anderem hier auf unserer Webseite, einen Spenden-Aufruf für die Sanierung unserer Hallen gestartet. Mit dem Austausch des Hallenbodens ist der erste Teil der Sanierungsarbeiten nun abgeschlossen - die Fertigstellung der neuen Beleuchtung steht allerdings noch aus. Für die noch ausstehenden Arbeiten freuen wir uns auch weiterhin über eure Unterstützung.
Der Austausch des Hallenbodens ist dabei der größere Teil der Arbeiten - knapp 35.000 Euro kostet der Ausbau des alten Bodens, der Einbau des neuen Bodens und natürlich vor allem das Material. Insgesamt 55.000 Euro hatten wir nach dem Einholen von Angeboten für Boden und Beleuchtung für unser Sanierungsprojekt angesetzt. Und gute 31.000 Euro haben wir bislang über Spenden und Fördermittel zusammen - ein wenig fehlt also noch, um auch "neues Licht" unser Eigen nennen zu können. Spenden könnt ihr für dieses und andere Vereinsprojekte auch direkt online hier auf unserer Seite.
Nötig geworden waren die Sanierungsarbeiten übrigens aus verschiedenen Gründen: Der alte Hallenboden war abgenutzt, hart und staubig. Das ist nicht nur anstrengend und bei einem Sturz gefährlich für Reiter und Voltigierer, sondern auch nicht besonders angenehm für die Trainer und vor allem ungesund für unsere Schulpferde. Der harte Boden belastete die Beine der Pferde. Spätestens mit dem Kauf des neuen Radladers, nachdem der alte Radlader den Geist aufgegeben hatte, und damit auch eines neuen Bahnplaners war klar, dass der alte Boden nicht mehr lange würde genutzt werden können. Schon in den letzten Wochen und Monaten sind viele Übungsleiter, soweit möglich, für ihre Reitstunden und Trainings nach draußen ausgewichen, um die Pferde zu schonen.
Bei der Beleuchtung ist der Grund für den Austausch ein anderer: Dass die Halle nicht optimal ausgeleuchtet wird, ist uns schon sehr lange klar. Nun aber wurden wir auf eine DIN-Norm aufmerksam, die vorgibt, wie hell es in einer Reithalle sein muss. Daran möchten und müssen wir uns natürlich halten - und haben bei der Gelegenheit beschlossen, den vor einigen Jahren schon einmal angedachten Umstieg auf klimafreundliche und energiesparende LED-Beleuchtung nun endlich umzusetzen.
Eigentlich sollte die Beleuchtung zuerst ausgetauscht werden, damit die schweren Hubsteiger, die dafür nötig sind, nicht über den neuen und noch lockeren Boden fahren müssen. Dies war leider nicht möglich - nachdem der Austausch des Bodens aber nicht länger warten konnte, sind wir sehr froh, dass nun alles geklappt hat.
Die Concept Reitplatzbau GmbH & Co. KG, eins von mehreren Unternehmen, von denen wir Angebote für einen neuen Boden eingeholt hatten, war über drei Tage mit den Arbeiten beschäftigt: Am Dienstag wurde der alte Boden ausgebaut und der Reitplatz damit aufgefüllt, am Mittwoch wurde die sogenannte Trennschicht eingebaut, die sich als Unterbau noch unterhalb des eigentlichen Reitsands befindet. Am Donnerstag kam dann die Tretschicht darauf, ein Reitsand gemischt mit einer Bio-Faser. Entschieden haben wir uns nach Rücksprache mit und Beratung durch Concept für Nordsand. Der neue Boden muss sich nun erst einmal setzen - momentan ist er noch sehr tief und muss sich verdichten, damit die Pferde nicht zu tief einsinken.
Übrigens passt in die beiden Hallen jede Menge rein: Vielleicht bekommt ihr eine bessere Vorstellung davon, warum das alles so teuer ist, wenn wir euch noch verraten, dass sowohl die Trennschicht als auch der Sand von jeweils acht LKWs angeliefert wurden. Von der Trennschicht passen etwa 25 Tonnen in einen LKW, vom Reitsand etwa 26 bis 27 Tonnen. Insgesamt wurden also gute 400 Tonnen Material verbaut.
Ein solches Großprojekt können wir - vor allem finanziell - natürlich nicht so schnell wieder angehen. Deswegen sind wir jetzt alle gefragt: Der neue Boden möchte gut gepflegt werden, damit er lange hält. Wichtig ist dabei vor allem das Abäppeln - bitte sammelt während und nach jeder Reitstunde und in euren Trainings immer schnellstmöglich und vor allem sehr gründlich die Pferdeäpfel ein. Jedes Pferd hinterlässt eine Tonne Mist pro Jahr - natürlich nicht alles in der Reithalle, aber wir haben ja auch nicht nur ein Pferd. Wenn dieser auf dem Reitsand liegenbleibt bzw. sich mit dem Sand vermischt, ist das nicht gut für den Boden. Wird schnell, regelmäßig und gründlich abgeäppelt, dann kann der Boden sogar doppelt so lange halten.