Weihnachtsbrauch #9: Ghana

In Ghana werden über 66 verschiedene Sprachen gesprochen – einen einheitlichen Weihnachtsbrauch gibt es da nicht. Trotzdem gibt es auch in Ghana natürlich Weihnachten – und gefeiert wird gleich über einen längeren Zeitraum. Die Weihnachtszeit beginnt am 20. Dezember und endet in der ersten Januar-Woche. In dieser Zeit ist auf den Straßen viel los, denn jeder möchte seine Verwandten und Familienmitglieder besuchen – auch wenn diese über das ganze Land verteilt sind.


Weihnachten ist in Ghana ein sehr fröhliches Fest – es wird, gern auch in ganz unterschiedlichen Sprachen, gemeinsam auf den Straßen gefeiert, gesungen und getanzt. Das kann auch mal so lange gehen, dass die Sonne schon wieder aufgeht. Kinder ziehen von Haus zu Haus, wo sie in bunten, selbstgeschneiderten Kostümen tanzen und singen und so kleine Spenden und Geschenke sammeln. Die eine oder andere Trommel haben sie, wie auf unserem Bild, auch dabei.


Übrigens sollte jeder in der Sprache singen, die er am besten beherrscht – das gilt als Garantie dafür, von Gott gehört und verstanden zu werden.


Essen spielt zu Weihnachten in Ghana ebenfalls eine wichtige Rolle. Aufgetischt werden vorzugsweise Okraschoteneintopf, Ziege, Lamm und eine Pastete aus Yamswurzel, die Fufu genannt wird. Geschenke dagegen sind nicht so wichtig – ein Gottesdienst, der auch mal zwei, drei oder mehr Stunden dauern kann, gehört allerdings dazu.


Auch in Ghana wird übrigens ein Weihnachtsbaum geschmückt. Das ist allerdings kein Tannenbaum Zuhause im Wohnzimmer, sondern ein Guaven-, Mango- oder Cashewbaum auf dem Marktplatz. 

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