Im letzten Teil unserer Serie haben wir euch ja schon von den russischen Weihnachtsbräuchen erzählt. Ein Teil der ursprünglich für Weihnachten gedachten Bräuche musste auf den Silvester- und Neujahrstag verlegt werden und findet dort auch heute noch statt.
In der Neujahrsnacht kommt „Väterchen Frost“ (der russische Weihnachtsmann) mit seinem Pferdeschlitten vom Nordpol und bringt den Kindern Geschenke. Der Legende nach fährt er eine Troika, einen Schlitten, der von drei Pferden gezogen wird. Begleitet wird er von seiner Enkelin Snegurotschka (Schneemädchen, Schneeflöckchen), weswegen sich viele Kinder in Russland an Silvester als Schneeflocken verkleiden.
Väterchen Frost ist eine dem Weihnachtsmann ähnelnde Märchenfigur. Er wird dargestellt als Personifikation des Winters. Nach heutiger Vorstellung hat er einen langen weißen Bart, trägt einen eisgrauen, mit Blautönen durchwebten Pelzmantel und hat ein magisches Zepter bei sich, das alles, was es berührt, gefrieren lässt.
Oft wird behauptet, dass Väterchen Frost erst als Alternative zum Nikolaus erfunden wurde – tatsächlich aber ist die Figur schon seit Jahrhunderten in der russischen Märchen-Literatur nachweisbar und damit viel älter als unser Nikolaus.
Übrigens war unsere Übungsleiterin Alicia bei der Vorstellung verschiedenster Weihnachtsbräuche bei unserer Weihnachtsfeier im letzten Jahr nicht nur deswegen so dick angezogen, weil sie Väterchen Frost als Personifikation des Winters vorstellen wollte. In einigen Teilen Russlands wird es auch bitterkalt: Vor allem im Januar und Februar werden bis zu -20 Grad erreicht, an manchen Orten in Nordsibirien sogar bis zu -70 Grad. Allerdings gibt es in Russland drei Klimazonen, weil das Land so groß ist – in manchen Gegenden sind die Winter auch eher mild.
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