Pferde-Fakt #5: Anzahl Pferde 

Wie viele Pferde es weltweit genau gibt, ist gar nicht richtig bekannt. Es wird geschätzt, dass es ganze Wildpferde-Rassen gibt, die bislang noch nicht einmal entdeckt wurden. Die Zahlen, die man findet, schwanken zwischen 60 und 75 Millionen Pferden, die auf der Erde leben. 


In Deutschland gibt es verschiedene Hochrechnungen, unter anderem vom Statistischen Bundesamt, von Versicherungen und Tierseuchenkassen. Demnach leben in Deutschland etwa 1,1 Millionen Pferde – also nur etwa 1,5% bis 2% des weltweiten Bestands. Und das, obwohl sich die Zahl der Pferde in Deutschland in den letzten 40 Jahren etwa vervierfacht hat! 


In China dagegen gab es im Jahr 1977 die höchste Zahl von Pferden weltweit: 10 Millionen. Bis zum Ende des vergangenen Jahrhunderts ging die Zahl an Pferden dann allerdings zurück – noch immer ist China aber ein wichtiges Land für die Pferdezucht und auch heute gibt es dort noch etwa 9 Millionen Pferde. Das ist im internationalen Vergleich auf jeden Fall ein führender Wert. 


In der chinesischen Kultur und den Künsten spielt das Pferd eine wichtige Rolle. Die Mongolen etwa werden als „Nationalität auf dem Pferderücken“ bezeichnet. In den 1990er-Jahren wurden einige tausend Zuchtpferde aus der ehemaligen Sowjetunion nach China gebracht. Da setzte sich das Reiten langsam als Leistungssport und Hobby durch, während Pferde vorher oft Haupt-Transportmittel waren und in der Landwirtschaft genutzt wurden. Obwohl es in China so viele Pferde gibt, gibt es dort momentan keine herausragenden Zuchtpferde. Pferde, die im Turniersport eingesetzt werden, werden häufig aus dem Ausland geholt. 


Wilde Pferde leben noch heute im östlichen und südlichen Afrika und in den zentralen Regionen Asiens. Das Verbreitungsgebiet wilder Pferde ist in den letzten Jahrtausenden aber deutlich zurückgegangen. Auf dem amerikanischen Kontinent und im westlichen Europa sind sie vor etwa 10.000 Jahren ausgestorben, in Nordafrika und Westasien wurden sie vermutlich in der Antike ausgerottet. Bei den „wilden“ Pferden in den USA handelt es sich z.B. nicht um klassische Wildpferde, sondern um verwilderte Hauspferde. Die größte Zahl verwilderter Hauspferde und -esel gibt es allerdings nicht in Amerika, sondern in Australien.


Die meisten Pferdearten sind gefährdet, viele wurden durch Jagd und Einschränkung des Lebensraums an den Rand der Ausrottung gedrängt. Das Quagga (eine Unter-Art des Steppenzebras) wurde Ende des 19. Jahrhunderts ausgerottet. Das Przewalski-Pferd gilt ebenfalls als ausgerottet – zumindest in freier Wildbahn. Durch Auswilderungsprojekte gibt es noch einige verbleibende Exemplare. Der wildlebende Afrikanische Esel gilt als vom Aussterben bedroht, der Asiatische Esel und das Grevyzebra als stark gefährdet, das Bergzebra als gefährdet.

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