Turnier-Fakt #6: Das Wort Turnier

Das Wort „Turnier“ kommt aus dem Mittelhochdeutschen von „tummeln, wenden, drehend bewegen“.

 

Schon im Mittelalter traten mehrere Einzelpersonen oder Gruppen in einem Wettkampf gegeneinander an. Das Wort "Turnier" kommt dabei aus dem Mittelhochdeutschen, wo "turnieren" bedeutete, das Pferd "tummeln, wenden, drehend bewegen". "turnier" als Einzelbegriff hingegen bezeichnete ein "Kampfspiel". Schon damals waren Pferde mit am Start - auch wenn das Wort "Turnier" heute der Begriff für sportliche Wettkämpfe im Allgemeinen ist.

 

Die niedergeschriebenen Regeln für ein ritterliches Kampfspiel hießen "Cartell". Ursprünglich diente es als Kampfübungen für die Krieger, später wurde daraus eine Schau für das Volk. Schon im 12. Jahrhundert wurden Turniere zum Großereignis - dort traten neben Rittern auch Musikanten, Tierbändiger und Gaukler auf.

 

Begonnen hat alles mit einem "Massen-Turnier": Beim "Buhurt" ritten zwei Gruppen in hohem Tempo aufeinander zu und mussten sich gegenseitig aus dem Sattel stoßen. Nachdem Turniere immer mehr in Städte verlagert wurden, wo für diesen Wettkampf oft nicht ausreichend Platz war, wurde der "Tjost" populär: Zwei Reiter ritten mit Lanzen im Galopp aufeinander zu und mussten sich gegenseitig aus dem Sattel stoßen. Häufig war dies noch gefolgt von einem Schwert-Duell. 

 

Die Teilnahme an einem Turnier war übrigens nur adligen Rittern vorbehalten. 

 

In den deutschen Sprachgebrauch hielt der Begriff "Turnier" erst deutlich später als Bezeichnung für einen Wettkampf im Pferdesport Einzug. Dazu aber mehr in unserem nächsten Turnier-Fakt...

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